CBD-Tee: Cannabis-Tee aus CBD-reichem Nutzhanf
Cannabidiol-reicher Nutzhanf ist in Deutschland frei verkäuflich und könnte wie medizinisches Cannabis konsumiert werden. Im Gegensatz zu medizinischem Cannabis ist er weitestgehend frei von Tetrahydrocannabinol (THC). THC könnte in Spuren vorkommen, der THC-Wert darf bei Nutzhanf jedoch 0,2 % nicht überschreiten. Als Nutzhanf oder Industriehanf werden Cannabis-Sorten bezeichnet, die nicht zum Zweck der Drogen- oder Arzneimittelherstellung angebaut werden. Nutzhanf wird vor allem zur Gewinnung von Hanffasern verwendet. Weitere Produkte aus Nutzhanf sind Hanfsamen, fettes Hanföl und ätherisches Hanföl. In letzter Zeit wird der Nutzhanf auch für die Herstellung von CBD-haltigen Produkten genutzt. Im Nutzhanf findet sich nämlich das Cannabinoid Cannabidiol (CBD). Dieses fand in den letzten Jahren große Beachtung bei Wissenschaftlern. Zahlreiche Untersuchungen zeigten, dass CBD bei verschiedenen Erkrankungen hilfreich sein könnte. Auch Krebspatienten könnten von der Einnahme von Cannabidiol profitieren.
CBD-haltige Arzneimittel sind nur mit ärztlichem Rezept, CBD-haltige Nahrungsergänzungsmittel sind ohne Rezept erhältlich. Im Handel werden letztere meist in Form von öligen CBD-Tropfen angeboten. Eine günstige Alternative hierzu ist die Zubereitung eines Tees aus Nutzhanf. Hierbei muss auf die richtige Aktivierung des Cannabidiols geachtet werden. Dies geschieht mittels der sogenannten Decarboxylierung. Anders als für CBD-haltige Arzneimittel könnte für Nutzhanftee keine Kostenübernahme der CBD-Therapie bei der Krankenkasse beantragt werden.
Ein Vorteil des CBD-Tees im Vergleich zu Produkten mit isoliertem CBD: In einem CBD-reichem Tee aus Nutzhanf finden sich neben dem CBD noch viele weitere Inhaltsstoffe. Wie israelische Forscher herausfanden, verhelfen diese dem CBD zu einer besseren Wirkung.[1]
Cannabis-Tee aus CBD-reichem Nutzhanf: Aktivierung von CBD mittels Decarboxylierung
Im Nutzhanf findet sich CBD nur teilweise in seiner Reinform, sondern auch als sogenannte Carboxylsäure (CBDA). CBDA ist im Vergleich zu CBD relativ wirkungslos. Für eine optimale Wirkung sollte CBDA vor der Anwendung deshalb zu CBD umgewandelt werden. Der dafür notwendige Prozess heißt Decarboxylierung.
Die vollständige Decarboxylierung von CBDA wird durch Hitze erreicht. Nutzhanftee sollten hierfür lange genug Hitze ausgesetzt werden. Generell gilt: Bei niedrigen Temperaturen wird eine längere Zeit benötigt, bei höheren Temperaturen. Für die Decarboxylierung sind zwei verschiedene Methoden anwendbar. Bei der einen (Erhitzen im Backofen) geschieht die Decarboxylierung vor der Teezubereitung, bei der anderen währenddessen.
Aktivierung von CBD im Backofen
Die Decarboxylierung im Backofen ist unserer Erfahrung nach besonders bei reinen Nutzhanfblütentees (siehe unten: Sorte Finola) praktikabel. Hierbei werden die Nutzhanfblüten vor der Teezubereitung bei 130 Grad Celsius im Backofen 15 Minuten lang erhitzt werden. Sie müssen nicht für jede Portion Tee den Backofen anheizen, sondern könnten gleich eine große Portion Hanfblüten erhitzen. Diese könnten danach trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Nachdem sie einmal im Backofen erhitzt worden sind, werden die Hanfblüten mit den Händen zerbröselt und mit siedendem Wasser überbrüht (gängige Dosierung: 1 TL Nutzhanftee auf 1/4 Liter Wasser). Nach einer Ziehzeit von 15 Minuten (Tee dabei bitte mit Untertasse oder ähnlichem zudecken) könnte der Tee getrunken werden. Vorher sollte ihm noch etwas Fett zufügt werden, da dieses die Aufnahme von CBD erleichtert. Empfehlenswert ist zum Beispiel Kokosfett (1/2 TL Kokosfett pro Tasse). Alternativ könnte dem Nutzfhanftee auch Milch (Kuh-, Hanf-, Soja- oder Mandelmilch) zugegeben werden.
Cannabis-Tee aus CBD-reichem Nutzhanf: Decarboxylierung während der Teezubereitung
Für eine Portion Tee wird ein gehäufter Teelöffel Nutzhanfblüten und -blätter mit 1/3 Liter Wasser und etwas Fett (zum Beispiel ein Teelöffel Sahne oder Kokosfett) eine Stunde lang bei geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme gekocht. Das CBD wird nach der Decarboxylierung vom Fett gebunden und könnte dann besser aufgenommen werden. Um den Arbeitsaufwand zu minimieren könnten Sie eine größere Menge Tee kochen und diese im Kühlschrank für bis zu drei Tage lang aufbewahren.
Unser Tipp für mehr Terpene im Tee: Nach dem Kochen könnte dem Tee noch etwas Nutzhanf hinzugefügt werden, der dann bei geschlossenem Deckel noch 15 Minuten ziehen sollte. So gelangen auch verschiedene Terpene des Hanfs in den Tee, die sich während des Kochvorgangs verflüchtigt haben.
Der Tee aus Nutzhanfblüten könnte mit Honig oder Agavendicksaft gesüßt, warm oder kalt getrunken und für ein paar Tage im Voraus zubereitet werden. Im Kühlschrank ist er gekühlt zwei Tage lang haltbar. Für einen besseren Geschmack und eine gute Aufnahme des CBDs ist die Zugabe von etwas fetthaltiger Milch (Kuh-, Hanf-, Soja- oder Mandelmilch) hilfreich.
Wahl der geeigneten Blüten/Bätter für den CBD-Tee
Nutzhanf ist im Gegensatz zu medizinischem Cannabis ohne Rezept erhältlich. Er enthält THC nämlich nur in Spuren (unter 0,2 %), ist dafür aber reich an Cannabidiol (CBD). Für Krebspatienten ist Nutzhanf zum Beispiel eine Option, wenn THC nicht vertragen oder vor allem die Wirkungen von Cannabidiol (CBD) bei einer Krebserkrankung zur Geltung kommen sollen. Vor dem Konsum des Tees sollten die möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Cannabidiol beachtet werden.
Beim Kauf von Nutzhanf sollte auf Folgendes geachtet werden:
- Der THC-Gehalt darf 0,2 % nicht übersteigen.
- Der CBD-Gehalt sollte ausgewiesen und größer als 1,5 % sein.
- Der Anbau sollte pestizidfrei erfolgt sein.
- Der Nutzhanf sollte hinsichtlich Unbedenklichkeit und Reinheit in einem Labor geprüft sein.
- Der Blütenanteil sollte hoch, der Samenanteil möglichst niedrig sein.
Diese Voraussetzungen werden unter anderem von den Hanfteesorten der Hanflinge erfüllt. Sie werden biologisch angebaut. Der Tee aus Futura-Hanfblüten (x) der enthält 3 % CBD, die Finola Hanfblüten (x) ungefähr 4 % CBD.
Hanfmilch einfach selbst herstellen
Hanfmilch ist ein angesagter pflanzlicher Milchersatz und eignet sich aufgrund ihrer verschiedenen Fettsäuren für die Zugabe zum Nutzhanftee. Hanfmilch ist frei von Laktose, Milcheiweiß, Soja, Cholesterin und Gluten und liefert wertvolle Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Kalzium und Magnesium. Sie wird auch von Allergikern sehr gut vertragen.
Hanfmilch könnte im Handel erworben oder ohne viel Aufwand selbst hergestellt werden. Um einen halben Liter Hanfmilch zu erhalten, geben Sie 200 ml Wasser, 5 Esslöffel geschälte Hanfsamen und 1 Brise Salz in den Mixer, bis Sie eine cremige Flüssigkeit erhalten. Gießen Sie diese durch ein feines Sieb und füllen Sie mit 300 ml frischem Wasser auf. Fertig ist die Hanfmilch! Im Kühlschrank ist sie nun drei Tage lang haltbar. Wer möchte, könnte seiner Hanfmilch einen individuellen Geschmack verleihen. So könnten zum Beispiel Datteln, Honig, Zimt oder Vanille in den Mixer dazugegeben werden.