Medihemp verspricht eine solche. Was hierbei beachtet wird, erfuhren wir von Andrea Bamacher, der Mitbegründerin von Medihemp.
Frau Bamacher, Sie bieten verschiedene CBD-Produkte aus Bio-Nutzhanf an. Wie lange gibt es die Firma Medihemp schon und was war die Gründungsidee?
Medihemp gibt es seit 3 Jahren und hat sich aus der Einzelhandelsfirma Hanfstation entwickelt. Im Herbst haben wir eine GmbH mit dem Namen Deep Nature Project gegründet und führen seither Medihemp als eingetragene Marke.
Wir beschäftigen uns seit fast 10 Jahren mit dem Thema Hanf und den Inhaltsstoffen. Vor 4 Jahren entwickelten wir unsere ersten Industriehanfextrakte und hatten sofort ein so großartiges Feedback von Kunden und im Freundeskreis, dass wir beschlossen, daraus ein Produkt zu entwickeln. Fast 95% unserer Kunden sind Stammkunden.
Mittlerweile werden Ihre Produkte in verschiedenen Ländern geschätzt. Ihre CBD-Gesundheitsprodukte lassen Sie regelmäßig von Labors überprüfen. Auf was wird dabei geachtet?
Die Qualitätskontrolle und deren Durchführung ist gerade bei Hanfprodukten sowie auch in der Lebensmittelproduktion ein sehr komplexes Thema. Unsere Qualitätskontrolle fängt an bei der Auswahl der Felder, wo unser Hanf wächst und endet mit der Feedbackanalyse unserer Endkunden.
Die Analysen beinhalten die Untersuchung aller Pestizide, Schwermetalle, Mikrobiologie, Nährwertangaben sowie die Cannabinoide (CBD, THC, CBG, CBC, CBN und viele mehr) und die Qualität der Samen vor und nach der Pressung. Grundsätzlich wird alles vor und nach der Weiterverarbeitung genau untersucht, bevor wir eine neue Charge auf den Markt bringen.
Die größte Schwierigkeit, die sich dabei herausstellte, war, gute Partner in der Analytik zu finden, vor allem wenn es um die Analyse der Cannabinoide geht. Wir haben die Erfahrung gemacht wenn man in 5 verschiedenen Labors untersuchen lässt, bekommt man 5 unterschiedliche Ergebnisse, die bis zu 50% voneinander abweichen. Deshalb haben wir nun ein hauseigenes Labor und lassen bei unsicheren Ergebnissen von mindestens 2 unabhängigen Labors kreuztesten.
Bei der oralen Einnahme von CBD ist die Bioverfügbarkeit niedriger als bei der Inhalation. Wie steht es mit der Bioverfügbarkeit von CBD bei Ihren Produkten? Haben Sie dies untersuchen lassen?
Hier muss man unterscheiden ob man vom Reinstoff CBD oder CBD im Verbund der gesamten Inhaltsstoffe der Hanfpflanze spricht. Erst kürzlich hielt Dr. Jokubas Ziburkus im Rahmen der ICBC in Berlin einen Vortrag über dieses Thema, wo er in vielen Casestudien und im Zuge seiner Forschung die höhere Bioverfügbarkeit von CBD im Hanfextrakt, wo alle anderen Inhaltsstoffe auch enthalten sind bestätigt. Wir arbeiten auch sehr eng mit dem Institut für Cannabisforschung ICANNA in Slowenien zusammen, wo wir seit längerem auch die Bioverfügbarkeiten überprüfen. Es stellt sich heraus, dass unsere Extrakte eine gute Bioverfügbarkeit haben. Für genaue Daten und Vergleichswerte, mit denen man dann auch „rechnen“ könnte, wird es aber noch Zeit brauchen.
Man wird auch nie generell sagen könnten „ab einer gewissen Dosis X hilft CBD bei einer bestimmten Krankheit“, weil die Wirkung vom körpereigenen Endocannabinoid-System abhängig ist und bei jedem anders ist. So ähnlich wie beim Stoffwechsel (Verdauung). Manche könnten essen was sie wollen und werden nie dicker und andere eben nicht.
Sie verarbeiten für die Herstellung von Gesundheitsprodukten und Nahrungsmitteln fast alle Teile einer Hanfpflanze, also Blätter, Samen und Stängel. Unter anderem bieten Sie auch Tees an. Es gibt unterschiedliche Teequalitäten mit unterschiedlichem CBD Gehalt. Wie ist die Wirkung der beiden Teesorten?
Die unterschiedlichen Qualitäten entstehen durch den Erntezeitpunkt. Der „leichte“ Hanftee wird lange vor dem Blütezeitpunkt, wenn die Blätter noch jung sind geerntet und der „starke“ Hanftee wird kurz vor der Vollreife der Samen geerntet. Der junge leichte Tee ist belebend und reich an Terpenen. Die „Spätlese“ ist reich an Cannabinoiden, den Terpenen und Phenolen, die erst zu diesem Zeitpunkt in höheren Konzentrationen enthalten sind. Er wirkt beruhgend und ist das beste Getränk kurz vor dem Schlafen gehen.
Vielen Dank für das Interview!
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